Emotionen der DZKJ-Tour 2022

Emotionen der DZKJ-Tour 2022

Martha

Danke an den Sailing Kids-Verein, der uns eine aufregende und sehr schöne Woche ermöglichte, mit unvergesslichen Erlebnissen und viel Spaß. Wir segelten über das Meer, was natürlich nur mit viel Kraft und Teamgeist funktioniert hat. Da es mit Diabetes nicht immer so einfach ist, war die Woche eine tolle Auszeit und ich fand es sehr gut, mit anderen Diabetes-Kindern in Kontakt zu treten, die das Gleiche täglich durchleben. Wir haben uns alle super verstanden und konnten uns gut austauschen. Die Woche hat mir sehr viel bedeutet und mir sehr gut gefallen.

Susann

Das leichte Schwanken beim Laufen nach einer Woche auf See hat längst aufgehört (zum Glück ;)). Was bleibt, ist eine große Dankbarkeit für eine wunderbare Zeit auf der Vrijheid. Es war einfach großartig, aktiv mit anderen Familien, die vom gleichen Schicksal betroffen sind, zu segeln und sich auszutauschen und zu sehen, wie die Kinder sich miteinander angefreundet, gebastelt oder einfach nur auf Deck im Fatboy gechillt und sich den Wind um die Nase haben wehen lassen. Und es war einmalig, gleichzeitig den Raum und die Zeit zu haben, innezuhalten, Kraft zu schöpfen und wieder ein bisschen mehr Akzeptanz gegenüber dem lebenslangen Begleiter Diabetes meiner Tochter Martha gewinnen zu können.

Danke an das engagierte und herzliche Organisationsteam von Sailing Kids, an alle Unterstützer dieses wunderbaren Projektes und den Skipper Ruud mit seinen zwei Matrosen.

Jann

Mir hat gefallen, dass wir die Segel selber setzen durften und dass wir selbst mit anpacken mussten bei allem. Auch beim Küchendienst. Beim Segeln war mir nie schlecht. Nur auf der Busfahrt. Das Baden bei den hohen Wellen war super.

Nick

Mir hat das Gemüsecurry besonders gut gefallen. Und die Sandwichbrote. Der Skipper hat tolle Geschichten erzählt. Interessant war die Seehundfütterung. Und dass die Wellen einen ohne eigenes Zutun wieder an Land gespült haben.

Luise, Laura & Christina

Eine Minute später am vereinbarten Treffpunkt und meine zwei Töchter und ich hätten die Busabfahrt zu unserem Abenteuer verpasst.

So turbulent wie der Start unserer Reise war, gleichermaßen aufregend war unsere 8-tägi-ge Segeltour in Holland auf dem Wattenmeer und dem Ijsselmeer. Es war eine gesunde Mischung aus Aktivitäten, Lernen, Anstrengungen und ein klein wenig Erholung.

Unser Skipper vermittelte uns absoluten Segelanfängern Ruhe und Sicherheit und mit dieser Erfahrung und Gelassenheit konnten wir uns vollkommen auf das Segeln einlassen. Auch bei viel Wind und Seegang haben wir uns in jedem Moment sicher an Bord gefühlt. Ebenso waren unsere Matrosen sehr freundlich, geduldig und manchmal etwas energisch mit uns. Wir wurden in alles an Bord einbezogen, wir wurden gefordert und uns wurde Verantwortung übergeben und mit viel Nachsicht immer wieder Handhabungen erklärt. Zum Ende der Fahrt hatte jeder unseres Teams die passende Aufgabe gefunden, je nach Interesse und Können.

Die Verantwortlichen haben einen tollen Törn zusammengestellt: kleiner Hafen, großer Hafen, Ankern in einer Bucht, einschließlich Ankerwache, ein Besuch einer Seehundaufzuchtstation und eines Museumsdorfes. Das Highlight für meine Mädels war der Trip mit dem Motor-Schlauchboot zu den Seelöwenbänken, mit einer kurzen und nassen Erkundung im Watt, gleichzusetzen mit dem Meeresbaden vom Schiff.

Ein Segeltörn mit allen Facetten: von entspanntem ruhigen Segeln, zahlreichen Wenden und Flaute auf einer Sandbank bis hin zu starken Wind von bis zu 6 Knoten und Schräglage. Die absolute Krönung waren die gesamten von uns gesetzten 10 Segel straff im Wind. Ein berauschendes Gefühl, die Kraft des Windes in den Segeln zu spüren und für meine Tochter am Steuer ein so tolles Segelschiff wie die „Vrijheid“ zu führen.

Alles in allen passte Schiff, Skipper, Crew, Team, Wetter und Verpflegung perfekt zusammen. Eine großartige Kombination, die uns als Familie für das Segeln begeistert hat.

Ein wunderbares Erlebnis, das den Diabetes kurzzeitig zur Nebensache machte. Passend zu unserem Leitspruch: Lieber einen Zuckerlöwen an Deck, als eine Krabbe in der Kajüte!

Besonders bedanken möchten wir uns bei Sailing Kids Jena e.V. und Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche Jena e.V. (DZKJ Jena e.V.) für diese außergewöhnliche und eindrucksvolle Erfahrung und das großartige Abenteuer.

Alva, Tim, Rebecca  & Marcel

„Wir sind sehr froh die Gelegenheit bekommen zu haben, dieses unvergessliche Abenteuer miterleben zu dürfen. Nachdem Tim nur zögerlich zugestimmt hatte, sagt er jetzt nach der Segeltour, dass es seine bisher schönste Reise jemals gewesen ist. Besonders mit unserem Smutje Dennis und unseren beiden Matrosen Marijke und Jonas hat sich Tim sehr viel unterhalten und Wissen mitgenommen und vielleicht macht er später auch einmal seinen Segelschein. Für uns alle war es eine sehr intensive Zeit die wir mit der Crew und all den netten Dia-Familien verbringen durften. Wir hoffen, dass auch noch viele weitere Familien diese Erfahrungen selbst erleben können, denn mit Worten kann man diese Segeltour kaum beschreiben.

Vielen Dank für die tolle Organisation, Umsetzung und Durchführung der Tour an alle Helfer vor und hinter den Kulissen!“

Anka

Ich kann meine Gefühle zu der Reise kaum in Worte fassen. Zuerst einmal finde ich es unfassbar großartig, was der Verein Sailing Kids damit auf die Beine stellt. Schon allein die Vor – und Nachbereitung sind ein gigantischer zeitlicher und auch logistischer Aufwand. Ich ziehe vor allen Beteiligten meinen Hut und werde kräftig Werbung für Euch machen.  Emotional war es für mich von größter Bedeutung. Meine Schwester hat durch die Erkrankung Ihres Sohnes eine sehr schwere Zeit hinter sich. Manchmal war ich mir nicht sicher ob die Last nicht zu groß wird. Doch sie und ihre Familie haben es bis jetzt geschafft und werden es weiter schaffen. Ich bin unfassbar stolz auf sie und auch auf meinen Neffen. Sie meistern diese Last sehr souverän. Das konnte ich auch bei den anderen Familien erleben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das leisten könnte, was meine Schwester und ihre Familie und auch die anderen Familien leisten. Es hat mich noch demütiger gemacht. Ich habe so viel Glück in meinem Leben gehabt und nicht in jeder Situation habe ich es zu schätzen gewusst. So oft sind wir blind für das, was toll ist in unserem Leben.

Ich danke dem Verein, Bruno und seiner, Frau, Angela, Dennis und auch Ruud, mit dessen eigener Geschichte diese wundervolle Idee geboren wurde.

 Ich habe diese Reise sehr genossen. Habt Tausend Dank dafür.

Mika

Mir hat die Woche mit Euch sehr gut gefallen. Es war schön zu wissen dass man nicht der einzige mit dieser Krankheit ist und nicht immer im Mittelpunkt steht. Ich habe sehr viele tolle Erlebnisse mit Euch allen gehabt und auch sehr viel Spaß. Ich konnte meine Englischkenntnisse verbessern und viele Sachen lernen.
Ab sofort gilt für mich dieser Spruch:

Diabetes? Für den King kein Ding.

Theresia

RÜCKBLICK:

Mika schreit. Ein Schrei der durch Mark und Bein geht. Ein Schrei, der das Elternherz zutiefst verletzt.
Mika ist 9 Jahre alt, als er im Februar 2019 die Diagnose Diabetes Typ 1 bekommt. Ihm ist zu diesem Zeitpunkt zu 100% bewusst, welche Einschränkungen diese Erkrankung mit sich bringt. Er hatte schon in seiner Schule Kontakt mit Kindern, die Diabetes Typ 1 haben.


Mika ist ein freiheitsliebender Mensch. Er erscheint den meisten Leuten sehr laut, einfach anders. Er ist einfach nur neugierig und will am liebsten die Welt mit all Ihren Facetten und Farben auf einmal entdecken.  So, als ob ihm klar ist, dass er nur dieses eine Leben hat. Es keine Zeit zu verlieren gibt, Dinge auszuprobieren und zu erleben. Im schlimmsten Fall, wird es einfach nur eine Erfahrung. Nun wurde ihm mit dieser Erkrankung ein Stück Freiheit genommen.


JETZT:

Ich liege Im Bett. Glücklich und mit einem absoluten Gefühlschaos im Kopf. Die Welt schwankt- nicht nur ein kleines Souvenir von der wunderschönen, erlebnisreichen Segeltour. Mir wurde auf dieses Reise umso mehr bewusster, dass wir das hier und jetzt annehmen und unseren Kindern eine neue, andere Normalität aufbauen müssen.


Unsere Aufgabe als Eltern ist es, unsere Kinder selbstständig- bereit für ein eigenes, unabhängiges Leben- zu erziehen und gleichzeitig den Rücken zu stärken,  wenn es mal nicht so klappt,  wie sie es sich vorgestellt haben. Unsere Welt ist nach der Diagnose unserer Kinder ins Schwanken geraten. Doch wenn wir diese Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten, haben unsere Kinder eine Chance auf ein langes und glückliches Leben.


DANKE:
Danke Sailing Kids für Euer unbändiges Engagement. Das erfüllt mich mit Glück. Dieses selbstlose Verhalten ehrt und berührt mich sehr. Ich bin froh, dass es solche Menschen wie Euch gibt, denen Konsumgüter egal sind – sondern das kleine Glück in Verbindung mit schönen Seelenmomenten für die betroffenen Familien.